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  Obsi - nidisi.  Ab oder auf: Unser Weg



Wer steht frühmorgens vor 5 Uhr, sommers und winters, auf in den Dörfern bis hoch über
Domodossola? Um 60 Kilometer später in den Spitälern und Arztpraxen von Locarno den
Doktoren zu assistieren? Die Patienten zu pflegen? Grenzgängerinnen! Gut ausgebildete,
liebenswürdige. Sie, und mehrfach-Zehntausende Berufsleute aus Italien mit vorwiegend
bescheiden entlöhnten Arbeitsplätzen im Tessin, wurden Ende September gekränkt.
Fascio-epigonisch grauem Ungeziefer gleichgesetzt. Von einer gegen Grenzgänger 
und andere Nichtschweizer gerichteten Hasskampagne rechtspopulistischer Medien der
Südschweiz. "Ballairatt" - "Ratten tanzen um den löchrigen Schweizerkäse" hetzte ein Cartoon.

Unsere Abend-Demo am Grenzübergang bei Brissago  "Geschätzte Grenzgänger kommt
morgen wieder" zeitigte ausser anonymer Schlötterlinge vernehmliches Echo in der Presse
beider Grenzregionen - Ticino und Piemont - . Und überdies eine Langstielrose des
wöchentlichen zeitkritischen Höhen- und Tiefenmessers "Eine Rose - ein Kaktus" der Tessiner
Sonntagszeitung "Il Caffè".

 


POLITSOMMER 2010

Fotografiert von Silvana Calvo, Buchautorin "Anno infame 1938" und "A un passo della Salvezza"



Ein Kirchleindach ohne Dachreiter wäre wie Religionsfreiheit minus Minaret


1. August Bundesfeier Gadero-Brissago. Edouard Wahl stellt
Redner vor: Usman Baig, Vertreter einer muslimischen Glau-
bensgemeinschaft für Frauenrechte und gegen Todesstrafe.
Im Gespräch mit Eva Feistmann, Dekanin Gemeinderat
Locarno


Künstlerehepaar Ute Bernsteyn und Achim Lüdecke (De) spielen
"a terkisher Frejlach", jiddisches Kletzmer aus Bessarabien. 
Gäste aus Innerschweiz, Wahlschweizer aus Pakistan und Kriegs-
flüchtlinge aus Eryträa und Somalia hören zu.



Gruppo politico <Farsi coraggio> (<.sich Mut machen>)
Edouard Wahl, Consigliere comunale und Eveline Wahl, Capo Lista


 Berner Zeitung:  4. August 2010









Von jung an heisst der Skipper: "der Alte"

Die Segelschule Brissago besteht seit 1974. Ihr Leiter - Edouard Wahl - ist jetzt vielleicht der älteste Segelschulgründer und Segellehrer der Schweiz.  Dem weissen Bart wird vertrauensbildende Wirkung nachgesagt. Jedenfalls finden Kinder und Jugendliche den Segellehrer cool. Junge Erwachsene und Senioren schätzen die Erfahrung, die geduldige Begleitung im neuen Ambiente aus Wasser und Luft. Die Einbettung der Segelmanöver in Geschichte und Geschichten schafft das für den Lernerfolg günstige Klima und begründet langjährige Verbindungen. 



Für die Logistik der Segelschule und das Wohlbefinden der Segelschüler sorgt Eveline.






Dove siamo in casa: Gadero, la più alta frazione di Brissago


Edouard W. war zuvor Mittelost-Korrespondent von Radio Zürich, Blick-Redaktor und Autorennfahrer auf Lotus und Merlin Formel III. Das Betreiben einer Segelschule erwies sich als Aussteigerberuf in dem Modernität sich mit jahrhundertealtem know how zusammenfügt. Lange Fahrten auf kleinen Booten zur See kräftigten den für das Bestehen dort draussen unverzichtbaren Ordnungssinn und den sparsamen Umgang mit Resourcen, wo jeder nicht über Bord geworfene krumme Nagel eines Tages derjenige sein könnte, an dem das Überleben hängt.

Schon in der Berichterstatung aus den Kolonialgebieten, als diese in der Entkolonialisierung begriffen waren, zeichnete sich bei e.w. die Bevorzugung von Themen der Benachteiligten ab. So stellte sich auch die Segelschule Brissago (Leitmotiv: Segeln für alle) quer zum elitären Mainstream des Segelns als Wasserspiegelgefechte der Arroganz in Weiss. Bekämpfung des  Sponsoring der Schweizer Yachting-Elite durch  Nikotintodgeld, Apartheidfinanz und Spielcasinos hat die Segelschule Brissago am helvetischen Südwestzipfel und ihre Ausbildungserfolge weit  herum und über die Landesgrenze hinaus bekannt gemacht. E.W. wäre wie eine Deckshand, der das Holzbein weggeschossen worden ist, dagestanden, hätte er nicht ein zweites Standbein mitgebracht für den Tritt in den Fettnapf von Publizistik und Politik, von wo der Schmalz stammt, in dem die Rösti geistigen Frühstücks bruzzelt. Im Gemeindehaus von Brissago sitz er im Consiglio comunale  (Legislative) für  die eigene Einmannpartei "Farsi coraggio" (Courage). Als grünlinker Aktivist sensibilisiert er im Kanton und manchmal darüber hinaus. Er ist Mitglied der  Commissione Cantonale Nomadi (kantonale Kommission für die Belange des Fahrenden Volkes.

E.W.

Lesen Sie E.W.'s  Meinungen im Fenster " Scrivania-Schreibstube  "






Die "Auferstehungsblume", Wüstenrose "Rose von Jericho" vollzieht nach: die scheinbare

Wiederauferstehung eines toten pflanzlichen Lebewesens. Das ganze Jahr über fristet

das gewesene pflanzliche Lebewesen sein Dasein - wie in einem Sarg - in Evelines

Kleiderschrank zwischen Blusen und Blazer, Socken und Seife. Trockene Wärme hält das

Ding fit. Täte es feuchtelen, würde das Gebilde Schimmel befallen und zerstört.


An Weihnachten holt Eveline die Rose von Jericho, die seit den Kreuzzügen mystisch verklärt

ist, hervor. Legt sie auf einen Teller aus Porzellan. Gibt einen Teelöffel lauwarmes Wasser

hinzu. Trinken kann die verstorbene Wüstenpflanze nicht mehr. Aber physikalischem Gesetz

folgend, leiten die Fasern ihrer Würzelchen die Feuchtigkeit in alle ihre Verzweigungen, die

nun anschwellen. So dass das ganze füllig sich ausbreitet - die "Rose" scheinbar erblüht. Als

wäre Wunder am Werk.


Hätte sie ihre trockenheits-resistenten Samen nicht schon längst verloren auf dem Jahrzehnte

oder Jahrhunderte zurückligenden Transport aus ihremn Herkunftsland, das"das heilige'

genannt wird, könnten ihr jetzt noch auf ihrem Porzellanteller Nachkommen aufspriessen.

 

Schon hat der Knäuel aus dem Kleiderschrank auf dem Feuchtboden Form angenommen.Eveline übt. - Gefragt ist Geduld.


Auferstehung messbar - scheinbar.Nicht auferstanden. Dennoch erlöst aus der Finsternis der Seiden und Socken.

 

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